Wohin im September reisen? Wer im Urlaub nicht von Dürreperioden, Hitzewellen oder Regenzeiten überrascht werden will, sollte je nach Reiseziel sorgfältig den Reisezeitraum wählen. So ist das optimale Reiseziel im September der fünftgrößte Staat der Erde: Brasilien. Wir stellen euch Land und Leute vor.
Der September eignet sich generell für Reisen auf die Südhalbkugel. Da dort die Jahreszeiten entgegengesetzt zu denen auf der Nordhalbkugel verlaufen, herrschen meist angenehme Temperaturen, während es hier in Deutschland langsam kühler wird.
Der September in Brasilien hält angenehme 26 Grad Lufttemperatur und 27 Grad Wassertemperatur für euch bereit. Außerdem gibt nur sechs Regentage, die schon im Oktober rapide auf 14 Regentage ansteigen. Daher ist der September die ideale Reisezeit für Brasilien. Doch was lohnt sich anzuschauen?
Wer am Monatsanfang Brasilien besucht, sollte sich am 7. September in der Hauptstadt Brasilía aufhalten. Dann feiern die Brasilianer ihren Nationalfeiertag mit großen Paraden und Festumzügen. Aber auch andere Städte begehen den Independência do Brasil mit aufwendigen Märschen und Umzügen, bei denen das brasilianische Militär gerne seine neusten Flotten und Fahrzeuge präsentiert.
Wenn ihr einmal in Brasilía seid, solltet ihr einen Blick auf die besondere Architektur der Stadt werfen, die vor allem durch den Architekten Oscar Niemeyer geprägt wurde. Er entwarf unter anderem die futuristisch anmutende Kathedrale der Stadt, die „Catedral Metropolitana Nossa Senhora Aparecida“. Sie besteht aus 16 gleich geformten Betonsäulen, die wie Hyperbeln zueinander stehen. Der Durchmesser des kreisrunden Gebäudes beträgt 70 Meter. Seine Symbolik wird von Experten verschiedenartig ausgelegt. Während die einen in ihr eine Art Dornenkrone sehen, deuten andere die Architektur als betende Hände.
Highlight: Die Kathedrale verfügt über eine außergewöhnliche Akustik. Aufgrund der kreisförmigen Betonsockel ist ein in Zimmerlautstärke geführtes Gespräch noch in 25 Metern Entfernung gut zu verstehen.
Wer einen Ausflug ins Amazonasbecken im Norden des Landes plant, sollte sich auch im September auf vermehrte Niederschläge einstellen. Denn hier herrscht ganzjährig ein Äquatorialklima, bei dem es quasi keine Trockenzeiten gibt. Wer das humide Klima in Kauf nimmt, erhält als Ausgleich einen atemraubenden Blick auf Brasiliens Natur: Amazonas, Dschungel, Wasserfälle und eine komplett andersartige Vegetation als in unseren Breiten.
Tipp: Im Mündungsbecken des Amazonas befindet sich die Insel Marajó, die ursprünglich zur Zucht von Wasserbüffeln diente. Mittlerweile ist sie für Touristen erschlossen und hält herrliche Sandstrände bereit.
Der wohl bekannteste Strand Brasiliens ist die Copacabana in Rio de Janeiro. Er ist rund vier Kilometer lang und liegt direkt am Atlantik. Wenn euch dort zu viel Touristentrubel herrscht, besucht die abgeschiedenen Strände im Süden der Insel Isla de Santa Catarina. Im September seid ihr hier gut aufgehoben, da die Hochsaison erst im Dezember und Januar stattfindet und die Hotelpreise dann ordentlich in die Höhe schießen.
Auf keinen Fall darf ein Besuch der Iguaçu-Wasserfälle an der Grenze zwischen Brasilien und Argentinien fehlen! Sie zählen zu den sieben Naturwundern der Erde und rauben jedes Jahr aufs Neue Millionen von Touristen die Sprache. Das Konglomerat aus 275 großen und kleinen Wasserfällen dehnt sich über knapp drei Kilometer aus und befördert bis zu 7.000 Kubikmeter Wasser. Die Einheimischen bezeichnen die Iguaçu-Wasserfälle gern auch als Teufelsschlund (portugiesisch: Garganta do Diabo).
Ihr habt jetzt Lust auf einen Brasilien-Urlaub im September bekommen? Dann schaut euch hier die Zeitzonen in Brasilien an und erhaltet weitere Reisetipps. Außerdem könnt ihr euch hier noch zu den Feiertagen in Brasilien belesen.
Bildnachweis: Ara: Carlosh / pixelio.de, Strand auf Santa Catarina: Klaus Brüheim / pixelio.de, Iguaçu-Wasserfälle: Bildpixel / pixelio.de (pixelio.de)