Jedes Jahr am 14. März feiern Wissenschaftler auf der ganzen Welt den Pi-Tag. Er wurde 1988 von dem US-amerikanischen Physiker Larry Shaw am Exploratorium in San Francisco initiiert. Seit 2009 ist er in den USA offiziell ein Nationaltag. Daher begehen vor allem amerikanische Mathematiker und Wissenschaftler den Tag der Kreiskonstante Pi.
Da in der amerikanischen Schreibweise der 14. März entweder als 3/14 oder als 3-14 dargestellt wird, erinnert das Datum an die Kreiszahl Pi mit zwei Nachkommastellen: 3,14. Im Jahr 2015 gab es für Pi-Fans ein besonderes Highlight: Um exakt 9.26 Uhr und 53 Sekunden konnten sie den Pi-Tag bis auf die neunte Stelle nach dem Komma feiern: 3,141592653!
Der Begründer des Pi-Tages wird von seinen Fans als „Prince of Pi“ gefeiert. Als ihm 1988 die Idee zu einem internationalen Pi-Tag kam, hatte er in der Mitte eines runden Raumes im Wissenschaftsmuseum von San Francisco seinen ganz persönlichen Pi-Schrein errichtet, um dieser Zahl seinen Respekt zu zollen. Auf dem Schrein befand sich ein Messingteller (natürlich rund) mit einer Gravur von Pi und deren ersten 100 Nachkommastellen. Er umrundete zusammen mit Freunden und anderen Wissenschaftlern mehrfach diesen Schrein in Anlehnung an religöse Zeremonien, bei denen bestimmte Kultgegenstände ähnlich gehuldigt werden.
Die Zahl Pi wird im Englischen genauso ausgesprochen wie „Pie“, das englische Wort für Kuchen. Und da die meisten Kuchen rund sind, treffen sich hier zwei glückliche Zufälle: Am Pi-Tag wird gebacken! Als Kreiskonstante gibt Pi bereits die Größe vor: Mit 20 Zentimetern Durchmesser, hat der Kuchen eine Grundfläche, die exakt π Quadratdezimetern entspricht. Aufgrund dieser Idee werden in einigen US-amerikanischen Schulen und Universitäten am Pi-Tag Kuchenwettessen veranstaltet. Aber auch Wettkämpfe um das auswendige Aufsagen möglichst vieler Nachkommastellen von Pi finden statt.
A propos glücklicher Zufall: Albert Einstein wurde an einem 14. März geboren. Ob das Zufall ist?
Pi hat eine unendliche Anzahl von Stellen nach dem Komma. Es wurden bereits Bücher gedruckt, in denen die ersten zwei Millionen Nachkommastellen notiert sind. Der Inder Rajveer Meena kann sich davon eine ganze Menge merken. Er ist Rekordhalter im Auswendig lernen und konnte 70.000 Stellen fehlerfrei aus dem Gedächtnis aufsagen. Der aktuelle Stand in der Berechnung der Nachkommastellen liegt bei unglaublichen 22,4 Billionen.