Martinstag am 11. November 2014

Am 11. November 2014 begehen wir den Martinstag, der in Gedenken an den heiligen Martin von Tours begangen wird. Zum Martinstag gehören neben der Martinsgans und dem Martinssingen auch der Laternenumzug – ein Brauch, der in der dunklen Jahreszeit gefährlich werden kann. Wir geben euch Tipps, wie der Martinsumzug unfallfrei vonstatten geht und hinterfragen den Ursprung einiger Bräuche zum Martinstag.

Martinstag am 11. November 2014 – Gedenken an den Heiligen Martin von Tours

Warum am Martinstag Gänsebraten gegessen wird

Das klassische Gericht am Martinstag ist die Martinsgans, die traditionell mit Rotkohl, Kartoffeln oder Klößen serviert wird. Dieser Brauch wird oft mit der Legende über das Leben St. Martins begründet, doch es gibt auch historisch zu erklärende Gründe. Der Martinstag war ursprünglich der letzte Tag vor Beginn der vierzig-tägigen Fastenzeit, die wir inzwischen nicht mehr vor Weihnachten, sondern vor Ostern begehen. Bevor die Fastenzeit begann, erlaubte der Martinstag noch einmal ein Festessen einzunehmen – nicht selten kam hier eine Gans auf den Tisch. Weiterhin markiert der Martinstag das Ende und den Anfang eines bäuerlichen Bewirtschaftungsjahres. An dem heutigen Feiertag, früher auch als „Tag des Zehnten“ bezeichnet, wurden daher die Steuern eingezogen. Diese wurden oft in Naturalien bezahlt und so bestand der Lehn nicht selten aus einer Gans. Auch Mägde und Knechte, die man aus ihrem Dienst entließ, wurden häufig mit einer Gans beschenkt, aus der ein Festessen zubereitet wurde. Aus diesen Gründen ist uns der Martinstag am 11. November noch heute ein Tag des Genusses, der Ausgelassenheit und Fröhlichkeit – und nicht zuletzt der Tag der Martinsgans.

Auf was Kinder beim Martinsumzug achten sollten

In die dunkle Jahreszeit fallen die stimmungsvollen Feste und Feiertage wie beispielsweise der Martinstag. Laut Deutscher Verkehrswacht ist sie aber auch die gefährlichste Jahreszeit, in der die meisten Unfälle mit Kindern passieren. Zwischen Oktober und März, wenn es draußen früh dunkel wird, gilt daher besondere Vorsicht. So auch am beim Laternenumzug am Martinstag. Wir geben euch Tipps, was es im Straßenverkehr zu beachten gilt:

• Kinder sollten helle, am besten reflektierende Kleidung tragen, um im Straßenverkehr erkannt zu werden
• Sind Kinder mit dem Fahrrad unterwegs, sollte auch das Fahrrad mit einer funktionierenden Beleuchtung und Reflektoren ausgestattet sein
• Festes Schuhwerk eignet sich nicht nur für den Laternenumzug, sondern verhindert auch, dass Kinder auf nassem Laub oder bei Glätte ausrutschen
• Höchste Aufmerksamkeit ist an Ein- und Ausfahrten, an Ampeln und Zebrastreifen geboten, da dort die meisten Unfälle passieren.
• Beim Überqueren von Straßen sollten sich Kinder immer an gut einsehbaren Stellen platzieren.
• Besser ist das Tragen einer Mütze anstelle einer Kapuze – es hält nicht nur wärmer, sondern garantiert auch, dass das Kind ein größeres Sichtfeld hat.