In diesem Jahr findet der Tag des offenen Denkmals in Deutschland am Sonntag, den 14. September statt. Er ist ein Beitrag zu den „European Heritage Days“ und rückt jene historischen Stätten in den Fokus, die an anderen Tagen nicht oder nur teilweise begehbar sind. Die Highlights davon stellen wir euch hier vor!
Termin: 14. September, 13-16 Uhr
Der erste Schlachthof Deutschlands wurde im 16. Jahrhundert in Aachen gebaut, die „halle antique“. Später, im Jahr 1820, kamen die Fleischhallen am Büchel hinzu und schon 1839 entstand die dritte Schlachthalle am Lindenplatz. Diese sah sich 1894 aufgrund neuer Verordnungen gezwungen an den Stadtrand zu ziehen. Dort gab es eine direkte Anbindung an das Eisenbahnnetz und aufgrund der Randlage sollte die Verbreitung von Cholera, die damals häufig von den Höfen ausging, reduziert werden.
Die noch heute erhaltene Bogenhalle mit Uhrturm entstand im Zuge von Umbaumaßnahmen zwischen 1927 und 1930 unter Federführung des Stadtbaurats Kirchbauer. Der Schlachtbetrieb wurde schließlich 2002 eingestellt und das Areal nach französischer Schlachthaustypologie neu strukturiert. Diese übt nun auf manchen Betrachter einen zwiespältigen Charme: Die beeindruckende Architektur im Widerspruch zum ursprünglichen Zweck des Gebäudes.
In dem normalerweise geschlossenen Areal finden am 14. September von 13-16 Uhr Führungen auf Anfrage statt. Kontakt: Monika Krücken, UDB Stadt Aachen, Telefon: 0241 4326160, E-Mail: [email protected]
Termin: 13. September, 14 Uhr
Getreu dem Motto „Farbe“, welches die Deutsche Stiftung für Denkmalschutz für den diesjährigen Tag des offenen Denkmals ausgesprochen hat, werden interessierte Hamburger entlang der farbigen Bauten von Gustav Oelsners geführt. Dieser galt als innovativer Architekt und Stadtplaner, da er sich während seiner Amtszeit als Altonaer Stadtbaurat von 1924 bis 1933 von den damals typischen Architekturauffassungen löste und nachhaltig das Hamburger Stadtbild mit dem Stil des sogenannten Neuen Bauens prägte.
Zu den Gebäuden, die er schuf, zählen das Arbeitsamt in der Kieler Straße – ein kubischer Stahlbetonbau mit Skelettfassade, das „Haus der Jugend“ – ein Berufsschulzentrum mit beinahe filigraner Terrassenbildung, das heute als Altonaer Theater genutzt wird sowie die Pestalozzi-Schule mit ihren hellen, breiten Treppenhäusern, die heute unter Denkmalschutz steht und gemäß einer Pressemitteilung der Hamburger Finanzbehörde künftig als Wohnschule genutzt werden soll.
Am 13. September um 14 Uhr startet eine Führung im Altonaer Museum entlang der Berufsschule G 10, der Museumstraße, den Wohnsiedlungen in der Helmholtzstraße, der Bunsenstraße und der Schützenstraße.
Termin: 13. September, 20.30 Uhr und 21.30 Uhr
Das goldgelbe Licht einer Straßenlaterne scheint nachts noch durch viele Berliner Stadtteile, die teils komplett mit Gaslaternen beleuchtet werden. Über die Hälfte aller Gaslaternen dieser Welt stehen auf Berlins Straßen! In Frohnau existiert das größte zusammenhängende Areal weltweit, das von Gaslaternen erhellt wird. Einige Laternenmasten zählen mehr als 100 Jahre, sind noch vollkommen intakt und stehen an ihrem Platz als stumme Zeitzeugen.
Der Förderverein Gaslicht-Kultur arbeitet für den Erhalt und die Anerkennung der Gasbeleuchtung als industriehistorisches Denkmal und organisiert zum Tag des offenen Denkmals eine nächtliche Radtour entlang dieser bezaubernden Lichtspender. Die Teilnehmer erfahren dabei Geschichtliches sowie die grundlegende Funktionsweise der Gaslaternen. An den einzelnen Standorten wird schnell auch die Bedeutung dieser historischen Schönheiten klar. Eigenes Fahrrad nicht vergessen!
Geführte Radtour mit eigenem Fahrrad am 13. September um 20.30 Uhr und 21.30 am Kaiserdamm 12/Ecke Sophie-Charlotten-Straße.
Um alle Veranstaltungen eurer Stadt zu sehen, besucht einfach die offizielle Webseite zum Tag des offen Denkmals!