Der Welttag des Schneemanns findet am 18. Januar statt. Initiert wurde er 2010 vom Schneefigurensammler Cornelius Grätz, der es mit seiner Sammlung schon mehrfach ins Guinessbuch der Rekorde schaffte. Das Datum wählte er übrigens ganz bewusst: Die 8 erinnert bereits stark an einen Schneemann und die 1 soll schließlich den Stock oder Besen repräsentieren, der dem Schneemann traditionsgemäß zur Seite steht.
Der Welttag des Schneemanns rückt verschiedene Aspekte in den Fokus, die mittelbar oder unmittelbar mit dem Schneemann zusammenhängen. Er lädt Hilfsorganisationen, aber auch Künstler, Schulen und Winterfreunde dazu ein, sich mit kreativ mit der kalten Jahreszeit auseinanderzusetzen.
Im Vergleich zu anderen Figuren ist der Schneemann wunderbar neutral. Das macht ihn zu einem unpolitischen und unreligiösen Zeitgenossen in aller Welt – selbst in Regionen, in denen es nicht oder nur selten schneit. Erst ist der optimale Repräsentant der kalten Jahreszeit und erinnert die meisten Menschen an eine unbeschwerte Kindheit.
Der buchstäbliche Todfeind des Schneemanns ist die Hitze. So erinnert uns der frostige Geselle stets an einen rücksichtsvollen Umgang mit unserer Natur im Allgemeinen und unseren Trinkwasserreserven sowie Flüssen, Seen und Meeren im Speziellen.
Mit Pulverschnee gelingt kein Schneemann so recht. Pappig muss der Schnee sein, damit er sich gut rollen lässt. Dabei ist das Rollen der Schneekugeln eine vergleichsweise moderne Erfindung. Ursprünglich wurden die Schneemänner nämlich wie Skulpturen modelliert.
Während der Schneemann hierzulande in der Regel aus drei Schneekugeln besteht, konstruiert man ihn in Amerika häufig nur mit zwei Kugeln. Beide haben jedoch eine Karotte oder Ast als Nase und Kohlestückchen oder Kieselsteine als Augen und Mund. Seine traditionelle Kopfbedeckung sind Eimer oder Töpfe. In Iran jedoch tragen die Schneemänner manchmal sogar ein Kopftuch.
Hier haben wir für euch extra zum Welttag des Schneemanns ein paar besonders lustige Gesellen ausfindig gemacht:
Die bisher älteste Abbildung eines Schneemannes ist in einem christlichen Gebetsbuch von 1380 zu sehen. Bekannt wurde der Schneemann jedoch erst im 18. Jahrhundert. Damals hatte er nicht viel heiteres an sich: Von 1750 an bis etwa 1850 symbolisierte er die raue, entbehrungsreiche Winterzeit, die für viele Menschen damals sogar lebensbedrohlich sein konnte. So wurden die damaligen Schneemänner übergroß und mit grimmiger Miene gebaut, den Besen oder Stock in einer Drohgebärde erhoben.
Doch im Laufe der Zeit konnten sich die Menschen besser gegen strenge Winter wappnen, wodurch dieser seine Bedrohlichkeit verlor. Gleichermaßen gewann der Schneemann an Freundlichkeit und Heiterkeit. Dies führte nicht zuletzt dazu, dass er im ausgehenden 19. Jahrhundert zu einem beliebten Motiv auf winterlichen Grußkarten avancierte. Auch die Werbeindustrie entdeckte den freundlichen Gesellen für sich und nutzte ihn für ihre Zwecke.
Am 3. November 2014 wurde der Schneemann schließlich von der Bundesrepublik Deutschland mit der 60-Cent-Briefmarke „Schneemann“ geehert. Die Illustration stammt vom Designer Peter Kohl.
Doch nicht nur diese frostigen Berühmtheiten, sondern auch die unzähligen namenlosen Schneemänner aus Stoff oder Kermaik, Wachs oder Steingut, Holz oder LED-Lampen erobern Herzen in Sturm:
Wer anlässlich Schneemanntages noch ein passendes Rezept sucht, kann es ja mit einer „Schneemann-Suppe“ probieren:
Zwei gehäufte Teelöffel Trinkschokolade (wahlweise noch geriebene Blockschokolade und/oder Schokotröpfchen) mit 250ml heißer Milch aufgießen und ein paar Mini-Marshmallows hineingeben. Fertig!
In diesem Sinne: Einen fröhlichen Schneemanntag!