Was erwartet uns im Jahr 2018 an astronomischen Ereignissen? Wo können wir diese beobachten? Nun, Hobby-Astronomen werden sich freuen. Es wird tolle Himmelsereignisse 2018 geben!
Sichtbar in: Asien, Australien, Nordamerika und Nord-Skandinavien
Am 31. Januar erwartet uns eine Totale Mondfinsternis. Im Norden von Skandinavien lässt sich der sogenannte „Blutmond“ in dieser Jahreszeit vielleicht sogar in Kombination mit den Nordlichtern beobachten.
Ein Blutmond entsteht bei einer totalen Kernschattenfinsternis, wenn der Mond auf seinem Weg durch den Kernschatten der Erde die langwelligen, roten Anteile des Sonnenlichts reflektiert.
Eine totale Mondfinsternis, wie sie am 31. Januar zu erwarten ist, kann maximal 106 Minuten dauern.
Sichtbar in: Südlicher Teil Südamerikas, Antarktis, südliche Teile des Pazifiks, Atlantiks und Indischen Ozeans
Die partielle Sonnenfinsternis am 15. Februar 2018 ist die erste von dreien ihrer Art in diesem Jahr. Sie tritt typischerweise in den Polargebieten der Erde auf und kann am 15. Februar 2018 auch in den südlichen Teilen von Chile und Argentinien beobachtet werden.
Betrifft: Nordhalbkugel
Die Tagundnachtgleiche im März definiert den Frühlingsanfang auf der Nordhalbkugel. An diesem Tag überquert der Zenit der Sonne den Himmelsäquator, was uns hier auf Erden einen Tag beschert, an dem fast genau zwölf Stunden zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang vergehen. Tag und Nacht sind somit „gleich lang“.
Sichtbar in: Ländern der Nordhalbkugel
Der Meteorstrom der Lyriden ist auch als „Sternschnuppennächte“ bekannt. Die meisten Sternschnuppen lassen sich in der Nacht vom 22. auf den 23. April 2018 beobachten. Nach Monduntergang gegen 3 Uhr und bei guten Wetterbedingungen (wolkenfreier Himmel), herrschen perfekte Bedingungen, um das kosmische Feuerwerk beobachten zu können.
Sichtbar: weltweit
Die Meteoroiden können sowohl auf der Nordhalbkugel als auch auf der Südhalbkugel beobachtet werden und stammen vom Halleyschen Kometen. Bis zum Mondaufgang gegen 1.40 Uhr sollte sich das Himmelsereignis bei klarem Himmel gut beobachten lassen.
Tipp: Sternschnuppen sieht man am besten, wenn man sich in einer lichtarmen Umgebung flach auf den Boden legt.
Betrifft: Nordhalbkugel
Die Sommersonnenwende markiert den astronomischen Sommeranfang auf der Nordhalbkugel. Der Zenit der Sonne erreicht an diesem Tag seinen nördlichsten Punkt und macht ihn zum längsten Tag des Jahres.
Der Aphel ist der am weitesten von der Sonne entfernte Punkt auf der Erdumlaufbahn. Dieses Ereignis sorgt für keine sichtbaren Erscheinungen am Himmel und hat auch keinen Einfluss auf unsere Jahreszeiten. Diese hängen nämlich von der Neigung der Erdachse und nicht der Entfernung zwischen Erde und Sonne ab.
Sichtbar in: Tasmanien, südlichen Teilen Australiens und Neuseelands sowie in der Antarktis
Bei der zweiten partiellen Sonnenfinsternis 2018 am 13. Juli wird nur ein kleiner Teil der Sonne verdeckt, sodass das Ereignis in Europa nicht sichtbar ist.
Sichtbar in: Europa, Asien, Australien, Afrika, südlicher Teil Nordamerikas, Südamerika, Pazifik, Atlantik, Indischer Ozean, Antarktis
Die totale Mondfinsternis am Abend des 27. Juli 2018 wird auch in Deutschland sichtbar sein. Die maximale Verdunklung wird (ortsabhängig) gegen 22:20 Uhr erwartet. Da sich der Mond dann nur noch knapp über dem Horizont befindet, sollten Sie das Spektakel von einem Ort aus beobachten, der Ihnen weite Sicht bietet.
Sichtbar in: Teilen von Skandinavien, Sibirien, Ostasien, Grönland und Kanada
Die dritte und letzte partielle Sonnenfinsternis 2018 findet am 11. August statt ist nur in Gebieten des Nordkaps zu sehen. Wenn Sie also einer eventuellen Sommerhitze entfliehen möchten, sollten Sie die Gelegenheit beim Schopfe packen.
Betrifft: Nordhalbkugel
Der August ist bekannt für seine Sternschnuppen. Da in der Nacht vom 12. auf den 13. August 2018 Neumond ist, herrschen hervorragende Lichtverhältnisse für die Beobachtung des Himmels. Nun muss nur noch das Wetter mitspielen.
Betrifft: Nordhalbkugel
Am 17. August erscheint die Venus besonders hell am Nachthimmel – die beste Zeit für eine Venus-Sichtung! Auch Mars und Saturn lassen sich an diesem Tag gut beobachten.
Der Begriff Abendstern bezeichnet jenes Gestirn, dass, ausgenommen vom Mond, am hellsten nach Sonnenuntergang leuchtet.
Betrifft: Nordhalbkugel
Nachdem der Komet bereits im Juni im Sternbild Schwan erscheint, wird er immer heller und heller, bis er in den ersten beiden Septemberwochen 2018 als Komet mit bloßem Auge sichtbar wird. Zumindest für das geübte Astronomenauge.
Betrifft: Nordhalbkugel
Mit der Herbsttagundnachtgleiche wird der astronomische Herbst auf der Nordhalbkugel eingeläutet. Wie schon bei der Frühlingstagundnachtgleiche steht die Sonne am 23. September 2018 genau im Zenit und sorgt für einen ungefähr zwölf Stunden langen Tag und eine zwölf Stunden lange Nacht.
Am besten lässt sich der Meteorschauer auf der Nordhalbkugel beobachten, auch wenn sich die komplette Erdkugel durch den Schwarm von Meteoroiden bewegt, die der Komet 21P/Giacobini-Zinner verursacht hat.
Da der Mond im Oktober erst relativ spät aufgeht, herrschen bei entsprechend gutem Wetter optimal Bedingungen, um den Blick auf eine der Sternschnuppen zu erhaschen.
Sichtbar: weltweit
Vom 2. Oktober bis zum 7. November erstreckt sich der Zeitraum des Orioniden Meteorschauers. Am besten sichtbar sind die Sternschnuppen jedoch in der Nacht vom 21. auf den 22. Oktober 2018.
Nach Monduntergang am Morgen des 22. Oktober, zwischen 4.30 und 6.30 Uhr (ortsabhängig) stehen die Chancen hoch, eine Sternschnuppe zu sichten – gutes Wetter vorausgesetzt.
Sichtbar: weltweit
Die Sternschnuppennächte im November dauern fast den ganzen Monat an. Vom 6. bis zum 30. November 2018 regnet es Meteoriten. Allerdings herrschen in der Nacht vom 17. auf den 18. November die besten Lichtverhältnisse für eine Himmelsbeobachtung.
Nach Monduntergang und bei wolkenfreiem Himmel sollten Sie in den frühen Morgenstunden des 18. November den Leoniden Meteorschauer besonders gut beobachten können.
Das astronomische Highlight 2018: Am 16. Dezember kommt der Komet 46P/Wirtanen der Erde am nächsten und sollte dank einer Magnitude von +3 mit bloßem Auge sichtbar sein.
Und selbst wenn Sie am 16. Dezember die Gelegenheit verpassen oder die Wetterbedingungen nicht optimal sind, sollte der Komet auch in den Tagen und Wochen davor und danach noch sichtbar sein.
Betrifft: Nordhalbkugel
Am 21. Dezember 2018 erreicht der Zenit der Sonne den südlichsten Punkt. Damit wird auf der Nordhalbkugel astronomisch der Winter eingeläutet. Zugleich ist er der kürzeste Tag des Jahres – es dauert nur etwa 7,5 Stunden bis die Sonne wieder verschwindet.