Winteranfang: Fit für die kalte Jahreszeit

| | Kategorie: Sternzeit

Der Winteranfang fällt stets auf den 21. oder 22. Dezember – zumindest kalendarisch. Meteorologisch beginnt der Winter bereits am 1. Dezember. Auch wenn die eisigen Temperaturen meist noch auf sich warten lassen, geben wir euch heute ein paar Tipps, wie ihr euch für den Winter fit macht und mit welchen Traditionen die kalte Jahreszeit begrüßt wird.

Winterlandschaft

Am 21. oder 22. Dezember ist Winteranfang

Traditionen und Bräuche zum Winteranfang

Der Winteranfang ist der Tag der Wintersonnenwende, also der kürzeste Tag im Jahr. Er hat seit jeher eine große Bedeutung.

Das Julfest der Germanen

Die Germanen feierten am Tag der Wintersonnenwende das „Julfest“, auf dessen Namen heute noch in den nördlichen Ländern die Bezeichnung für Weihnachten zurückgeht: In Norwegen und Schweden spricht man beispielsweise von jul oder jol, in Finnland von joulu, in Estland heißt Weihnachten jõulud und in den Niederlanden Joel.

Zum Julfest der Germanen wurden Bratäpfel und Früchtekuchen serviert, ein Feuer angezündet sowie Zweige der Stechpalme und der Mistel im Haus aufgehangen. Die Menschen feierten auf diese Weise die Rückkehr der Sonne, die nun bevorstand und die sie zur damaligen Zeit nicht für selbstverständlich hielten.

Wie die Germanen schmückten auch die Kelten ihre Häuser mit immergrünen Pflanzen wie Mistel, Tanne oder Wachholder, um die Lebenskraft dieser robusten Pflanzen symbolisch auf die Bewohner der Häuser zu übertragen.

Winter-Brauch: Barbara-Zweige schneiden

blühende Apfelzweige

Typischer Winter-Brauch: Barbara-Zweige

An diesen Brauch erinnert das Schneiden der Barbara-Zweige. Die Heilige Barbara war eine Märtyrerin, die wegen ihres Glaubens an Gott vom eigenen Vater zuerst eingesperrt und schließlich ermordet wurde. Als er sie in den Turm sperrte, blieb der Legende nach ein Zweig an ihrem Kleid hängen, der dann in ihrer Zelle erblühte.

Daher schneiden noch heute die Menschen am Barbara-Tag, den 4. Dezember, Zweige von den Obstbäumen und stellen sie daheim in eine Vase. Aufgrund der Wärme im Haus sollen sie bis Weihnachten Knospen treiben und blühen. Auf diese Weise kommt in der kalten Jahreszeit ein warmer Blütengruß ins Haus.

Datum Winteranfang

  • Winteranfang 2014: Kalendarisch am 22.12.2014 und meteorologisch am 01.12.2014
  • Winteranfang 2015: Kalendarisch am 22.12.2015 und meteorologisch am 01.12.2015
  • Winteranfang 2016: Kalendarisch am 21.12.2016 und meteorologisch am 01.12.2016
  • Winteranfang 2017: Kalendarisch am 21.12.2017 und meteorologisch am 01.12.2017
  • Winteranfang 2018: Kalendarisch am 21.12.2018 und meteorologisch am 01.12.2018
  • Winteranfang 2019: Kalendarisch am 22.12.2019 und meteorologisch am 01.12.2019
  • Winteranfang 2020: Kalendarisch am 21.12.2020 (Schaltjahr) und meteorologisch am 01.12.2020
  • Winteranfang 2021: Kalendarisch am 21.12.2021 und meteorologisch am 01.12.2021

Richtige Ernährung im Winter

Wer fit für den Winter sein möchte, sollte sich der kalten Jahreszeit entsprechend ernähren. Die richtige Ernährung im Winter ist die Grundlage für ein starkes Immunsystem und einen ausreichenden Vitamin-Haushalt.

Viel Flüssigkeit aufnehmen

Wirsingkohl

Wintergemüse liefert Vitamine und Mineralstoffe

Auch im Winter gilt es, viel zu trinken. So werden die Schleimhäute mit ausreichend Flüssigkeit versorgt und können Krankheitserreger besser abwehren. Idealerweise trinkt ihr Wasser oder warmen Tee, jedoch sind auch Obstsalate und Wintergemüse gesunde Wasserlieferanten, die euch zudem mit wichtigen Mineralien und Vitaminen versorgen.

Vitamine und Mineralstoffe tanken

Vitamine und Mineralien, vor allem Vitamin C und E sowie Zink, nehmt ihr am besten durch eine vollwertige Ernährung auf. Dazu gehören neben dem bereits erwähnten Obst und Gemüse auch Vollkornprodukte und Nüsse. Gerade das traditionelle Wintergemüse wie Kohl, Kraut und Rüben stärken hervorragend eure Abwehrkräfte.

Vitamin D gegen den Winterblues

Wenn es draußen trist und grau ist, entsteht im Körper schnell ein Mangel an Vitamin D, der sich schnell aufs Gemüt legt. Vitamin D nehmen wir über die Haut auf, wenn wir diese der Sonne aussetzen. Da Sonne im Winter Mangelware ist, entstehen hier schnell Defizite, die ihr am besten mit einem langen Winterspaziergang an der frischen Luft wieder korrigiert. Auch wenn keine Sonne scheint, sorgen Licht und Sauerstoff für gute Stimmung.

Warme und wärmende Lebensmittel für Frostbeulen

Ganz wichtig sind die warmen Mahlzeiten im Winter. Sie wärmen nicht nur kalte Füße und Hände wieder auf, sondern erwärmen auch die Seele. Neben Suppen und Eintöpfen haben spezielle Gewürze eine wärmende Wirkung. So ist Ingwer dafür prädestiniert, den Körper von innen zu wärmen und hat zugleich eine verdauungsfördernde Wirkung.

Sport im Winter

Handeltraining

Sport im Winter tut gut!

Wer im Winter Sport treibt, tut seinem Körper gleich mehrfach etwas Gutes: Zum einen werden die vermehrt aufgenommen Kalorien, die wir dem leckeren Gänsebraten und dem süß duftenden Lebkuchen zu verdanken haben, direkt wieder verbrannt oder in Muskeln umgewandelt. Zum anderen löst die körperliche Anstrengung die Ausschüttung von Glückshormonen aus – eine weitere Möglichkeit, sich im Winter mit Vitamin D zu versorgen.

Alles zusammen sorgt für ein ausgeglichenes Wohlempfinden, da ihr aufgrund der kleinen Fitness-Einheiten nicht auf die winterlichen Leckereien verzichten müsst.

Also: Rein in die Laufschuhe oder ab ins Fitness-Studio – Körper und Seele werden es euch danken!

Bildnachweis Pixelio.de: Titelbild: Rainer Sturm; Barbara-Zweige: Ilse Dunkel (ille); Wintergemüse: Mika Abey; Sport im Winter: Stephanie Hofschlaeger