Dan Domovinske Zahvalnosti

Wie und warum wird Dan domovinske zahvalnosti in Kroatien gefeiert?

Die Kroaten feiern jährlich am 5. August den Tag des Sieges und der heimatlichen Dankbarkeit. Er erinnert an den Beginn der Militäroperation „Sturm“ vom 4. August 1995, bei der die kroatische Armee die Republika Srpska eroberte.

Entstehung Feiertags: Zerschlagung der Republika Srpska

Während des Krieges in Kroatien seit dem Jahr 1991 wurden mehr als 170.000 Kroaten aus dem Gebiet um Krajna vertrieben. Truppen der jugoslawischen Volksarmee und serbische Freischärler besetzten das Gebiet und riefen den unabhängigen Staat Republik Serbische Krajna aus. Vier Jahre später griffen die kroatische Armee und Polizei ein, um mit der Operation „Sturm“ das Gebiet zurückzuerobern. Am 5. August nahmen sie Knin, die Hauptstadt der Republik und ehemalige Königsstadt Kroatiens, ein. Diese Aktion beendete den Krieg im Land und führte zur Rückkehr der vertriebenen kroatischen Bevölkerung. Die Straßen und Schienen konnten wieder in vollem Umfang genutzt werden. Außerdem wurde dadurch die staatliche Ordnung erneuert. Das militärische Eingreifen hatte die Lösung des Bosnienkonflikts und den Friedensvertrag von Dayton zur Folge. Seit 1996 begehen die Kroaten daher den 5. August als Feiertag.

Bräuche am Dan domovinske zahvalnosti

Die Bevölkerung gedenkt an diesem Tag den knapp 14.000 Opfern des Krieges und besucht deren Gräber. Weiterhin finden Kranzniederlegungen zu Ehren der Soldaten und Zivilbevölkerung statt. Der 5. August ist jedoch nicht nur ein Trauer-, sondern auch ein Feiertag, der mit Paraden und Konzerten im ganzen Land begangen wird.

Wissenswertes zu Dan domovinske zahvalnosti

• Die vollständige kroatische Bezeichnung lautet: Dan pobjede i domovinske zahvalnosti i Dan hrvatskih branitelja. Übersetzt ins Deutsche heißt der Feiertag soviel wie Tag des Sieges und der heimatlichen Dankbarkeit.
• Die kroatische Armee vertrieb mit der Operation „Sturm“ mehr als 200.000 Krajna-Serben aus ihrer Heimat.
• Der kommandierende kroatische General Ante Gotovina wurden nach der Militäroperation wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt und in zweiter Instanz freigesprochen.
• Kroatien reichte eine erfolgreiche Klage gegen die Regierung in Belgrad wegen Völkermordes ein.