Johannistag
Johannistag 2025
Dienstag, 24. Juni (KW 26), noch 185 Tage
Johannis der Täufer gilt als Wegbereiter von Jesu Christi
Wie und warum wird der Johannistag gefeiert?
Am 24. Juni wird von Christen weltweit der Johannistag begangen. Es handelt sich dabei um einen bedeutenden Sommerfesttag zur Würdigung von Johannes dem Täufer. Als Johannisnacht bezeichnet man die Nacht vom 23. auf den 24. Juni.
Aus einem Hinweis im Lukasevangelium berechnet sich das Datum dieses hohen, kirchlichen Feiertages: drei Monate nach Mariä Verkündigung sowie sechs Monate vor Weihnachten. Das Datum liegt damit um die Sommersonnenwende herum. Beim sogenannten Täuferspruch („Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“) lässt sich auch ein Bezug auf den längsten bzw. kürzesten Tag im Jahr finden.
Entstehung Johannistag - Geburt von Johannes dem Täufer
Als leiblicher Vetter von Jesus Christus wurde Johannes dem Täufer mit seiner Geburt die mächtigste und heiligste Eigenschaft zugesprochen: Er ist für die Christen der Verkünder von Licht, Wachstum, Fruchtbarkeit und Gesundheit. Neben der Gottesmutter Maria und Jesus Christus gehört er zu den einzigen drei Heiligen, deren Geburt von der Kirche gefeiert wird und nicht wie bei den anderen Heiligen, deren Todestag.
Bräuche am Johannistag: Johannisfeuer und Johanniskrone
Mit dem Johannistag verbinden die Menschen die Hoffnung und den Glauben an ein erfolgreiches Erntejahr sowie gesunden Nachwuchs bei Mensch und Tier.
Der Johannistag steht in enger Verbindung mit der Sommersonnenwende am 21. Juni. Daher wurde in der Johannisnacht in nahezu jedem europäischen Land ein sogenanntes „Johannisfeuer“ entfacht, welches Symbol der Sonnenwende ist. Die Feiernden wollen damit die Sonne ehren und ihr symbolisch mehr Kraft verleihen. Denn von diesem Datum an werden die Tage wieder kürzer und somit die Sonnenstunden weniger. Das Feuer soll böse Dämonen vertreiben und die Menschen vor Vieh- und Ernteschäden bewahren. Außerdem dienen die Feuerstellen dem Glauben nach als Reinigungsstätte des Geistes und können sogar Krankheiten heilen.
Auch das Anfertigen einer Johanniskrone ist ein beliebter Brauch zum Johannistag. Dazu werden Laub, verschiedene Zweige, Blumen und Bänder zusammengeflochten. Früher befestigten die Menschen diese Krone auf dem Dorfplatz und tanzten jeden Abend unter ihr – bis sie keine grünen Blätter mehr hatte.
Veränderungen in der Natur zum Johannistag
Der Johannistag ist ein sogenannter Lostag, also ein fester Tag im Kalender, an dem besonders im Feld- und Gartenbau bestimmte bäuerliche Voraussagen bezüglich des Wetters getroffen werden:
- Wenn Johannes ist geboren, gehen die langen Tage verloren.
- Bis an Johannis wird gepflanzt, ein Datum, das du dir merken kannst.
- Wenn die Johanniswürmer glänzen, darfst Du richten Deine Sensen.
Johannistag in anderen Ländern
In Spanien feiert man den Johannistag als Fiesta de San Juan. Er ist ein regionaler Feiertag in Katalonien. Auch hier werden Johannisfeuer entzündet. Die Menschen sitzen zu diesem Anlass mit der Familie und ihren Freunden zusammen und essen gemeinsam. Ein traditionell katalanisches Dessert an diesem Tag ist die Coca, auch katalanische Pizza genannt: Eine Art Blechkuchen mit kandierten Früchten. Ursprünglich war er rund, um an die Form der Sonne zu erinnern.
In Skandinavien und dem Baltikum wird der Johannistag ebenfalls kräftig gefeiert. Hier heißt er Joninės (Litauten), Jāņi (Lettland), Jaanipäev (Estland) bzw. Juhannus (Finnland). In Schweden fällt der Mittsommer mit Johanni zusammen.
Auf den Inseln der Färöern (gehört zu Dänemark) feiert man dagegen nicht den Johannistag, sondern die Johannisnacht. Sie heißt dort Jóansøka.
Die kanadische Provinz Quebec begeht am Johannistag ihren Nationalfeiertag, denn Johannes der Täufer ist seit 1908 der Schutzheilige der Franko-Kanadier.
Im Nordosten Brasiliens begehen die Menschen das Fest São João. Es ist das zweitwichtigste Fest nach Karneval und wird vor allem in den Städten Caruaru sowie Campina Grande zelebriert. Hier fällt das Fest genau mit der Maisernte zusammen, sodass jede Menge Maisgerichte serviert werden. Praktischerweise lassen sich die Maiskolben gleich über dem Johannisfeuer zubereiten. Zu diesem Fest tanzen die Menschen „Forró“ und „Pastoril“ - zwei populäre Tänze des Landes. Die Frauen tragen dabei weite, bunte Kleider. Die Männer haben karierte Hemden an und Strohhüte auf.
Wissenswertes zum Johannistag
- Volkstümlich wird der Johannistag in Deutschland auch „Sommerweihnachten“ oder „Spargelsilvester“ genannt.
- Glühwürmchen sind am Johannistag besonders aktiv und werden daher auch Johanniswürmchen genannt.
- Zeigerpflanzen: Johannisbeeren werden reif, Johanniskraut beginnt zu blühen.
- Wegen der vermehrten Produktion von Oxalsäure sollte man nach Johanni keinen Rhabarber mehr ernten.
- Der Johannistag markiert auch das Ende der Spargelzeit. So haben die Pflanzen genügend Zeit, Kraft fürs nächste Jahr zu sammeln.
- Der 24. Juni spielt bei den Freimaurern eine wichtige Rolle. Für sie endet und beginnt an diesem Tag der Lauf des Jahres.
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