Unter den vielen Fragen rund um Osterbräuche, Ostertraditionen und Ostersymbolen, drängt sich vor allem eine auf: Wieso bringt der Osterhase die Ostereier? Auch hierfür gibt es verschiedene Begründungen.
Warum der Osterhase die Eier versteckt, lässt sich zum Einen mit der Symbolik des Tieres erklären. Der Hase, der jährlich bis zu zwanzig Junge zur Welt bringt, ist ein Symbol der Fruchtbarkeit und Zeugungskraft. Hier schließt sich der Kreis zur Symbolik des Ostereis, welches ebenfalls für Fruchtbarkeit steht. In der byzantinischen Tiersymbolik steht der Hase sogar für Jesus Christus selbst: Weil der Hase mit offenen Augen schläft, ist er darin mit Jesus vergleichbar, welcher selbst durch den Tod nicht entschlafen ist und stets über die Menschen wacht.
Der Glaube an den Osterhasen setzte sich vermutlich im 19. Jahrhundert durch. Vor allem in Städten wurde den Kindern erzählt, dass der Osterhase die Ostereier bringt. In ländlichen Gegenden wäre die Tatsache, dass ein Hase Eier bringt, den Kindern nicht glaubhaft zu erklären gewesen.
Doch nicht überall versteckte der Osterhase die Eier. Im Volksglauben kannte man auch andere Tiere, die Ostereier versteckten. In Tirol sprach man von „Osterhennen“, in Österreich, Oberbayern, Thüringen und Schleswig-Holstein versteckte der Hahn die Ostereier. In Hannover war es der Fuchs und in Thüringen der Storch. An der holländischen Grenze, in den Vogesen und in Kärnten brachte an Ostern der „Ostervogel“ oder der Kranich die Ostereier. In der Schweiz war der Kuckuck über lange Zeit hinweg der Osterbote.
Wissenswertes über Ostern: